René Mense


 

 

Hommage an Elliott Carter (*1908)

  Am 11. Dezember 2008 wird der amerikanische Komponist Elliott Carter 100 Jahre alt (> Biographie).

  Diesem erstaunlichen Ereignis, aber vor allem seinem noch erstaunlicheren Lebenswerk widmen die beiden Hamburger Komponisten Thorsten Kuhn (*1967) und René Mense (*1969) zusammen mit der Weimarer Cellistin Christina Meißner ein Konzertprogramm.

  Im Zentrum des Programms steht Carters groß angelegte Sonate für Cello und Klavier von 1948, die den Abschluss der frühen Schaffensphase des Komponisten darstellt. Der Sonate werden fünf Werke des Spätwerkes gegenübergestellt. Das sind u.a. die beiden mit Figment betitelten Stücke für Cello solo, die 1994 und 2001 entstanden. Im Untertitel von Figment II:  Remembering Mr. Ives,  erinnert Carter an den Vater der musikalischen Avantgarde in Amerika, Charles Ives, der ihn in den 20er Jahren ermutigt hat, die Komponistenlaufbahn einzuschlagen und dem Carters Musik, wie die amerikanische überhaupt, sehr vieles zu verdanken hat. Außerdem erklingen Klavierstücke, die den Komponistenfreunden Carters Pierre Boulez und Goffredo Petrassi gewidmet sind, und ein Beitrag zu dem Carnegie Hall Millenium Piano Book des Verlages Boosey&Hawkes: die Two Diversions von 1999.

  Für Kuhn und Mense stand und steht die Musik Carters im Zentrum der Auseinandersetzung mit Fragen des Komponierens. Sie verleihen dem mit je einem Beitrag zu dem Geburtstagskonzert Ausdruck: Das sind das Klavierstück A Tribute to Elliott Carter von Mense und die Three Sonnets für Cello und Klavier von Kuhn. 

  Kuhn und Mense haben beide an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg studiert und sind seit Verlassen der Hochschule als freiberufliche Komponisten, Arrangeure und im Falle Kuhns als Pianist tätig.

  Beide gewannen Preise bei internationalen Kompositionswettbewerben. Im Mai 2001 erhielt Mense als erster deutscher Teilnehmer beim Toru Takemitsu Composition Award den 1. Preis für ein Orchesterwerk, das vom Tokyo Symphony Orchestra in der Takemistu Memorial Hall in Tokyo aufgeführt wurde. Der Juror des Wettbewerbes war der englische Komponist und Dirigent Oliver Knussen, der seit über vier Jahrzehnten Werke seines Freundes Elliott Carter zur Aufführung bringt. Es ergab sich auch für Mense eine Zusammenarbeit mit Knussen, der sein Ensemblewerk Partage mit dem ASKO Ensemble Amsterdam und dem Ensemble London Sinfonietta aufführte. Mense hatte beim Aldebourgh Festival 2002 die Gelegenheit, enge Vertraute Carters wie den Cellisten Fred Sherry persönlich kennenzulernen.

  Die in Sachsen gebürtige Cellistin Christina Meißner lernten Kuhn und Mense im Zusammenhang mit dem Ensemble klangwerkstatt weimar kennen, das Meißner mitgegründet hat. Seit 1999 verbindet die beiden Komponisten eine sehr enge künstlerische Zusammenarbeit mit dem Ensemble und Meißner. Diese hat sich rasch von der außerordentlichen Kraft der Carterschen Musik anstecken lassen und hat Figment I und II in das Repertoire ihrer solistischen Auftritte aufgenommen. Ihr Wunsch, den 100. Geburtstag von Carter nicht ohne eine musikalische Hommage verstreichen zu lassen, war der Anstoß, das hier vorgestellte Programm zu entwickeln.

  Mense wird die etwa 60 Minuten Musik mit einführenden Worten begleiten, die dem mit Carters Musik unvertrauten Hörer den Zugang erleichtern und einen kurzen allgemeinen Einblick in 100 Jahre zeitgenössische amerikanische Musik geben sollen.

Aufführungsorte und Termine:

29.11.2008 (17:00) Friedrichstadt, Kultur- und Gedenkstätte Ehemalige Synagoge, Am Binnenhafen 17
9.12.2008 (19:30) Akademie der Künste, Hamburg
11.12.2008 (19:30) Hochschule für Musik Hanns Eisler und Universität der Künste, Krönungskutschensaal, Neuer Marstall, Schloßplatz 7, Berlin; in Zusammenarbeit mit dem Verlag Boosey & Hawkes
(Karten online)
12.12.2008 (19:30) C. Bechstein Centrum Hamburg, Europa-Passage
14.12.2008 (11:00) Kleiner Konzertsaal im Gasteig, München (Karten online)
20.12.2008 (19:30) Mendelssohn-Saal der Hochschule für Musik und Theater, Hamburg, Harvestehuder Weg 12
30.01.2009 (20.00) Gnadenthal, Konzertreihe Kloster Gnadenthal/Hessen

Förderer:

  • Logo Andreas Felger KulturstiftungAndreas Felger Kulturstiftung
  • Amerikanische Konsulate Hamburg und München
  • Verlag Boosey & Hawkes
  • Kulturreferat der Landeshauptstadt München
  • Bezirksamt Hamburg-Mitte

In Kooperation mit klangzeitort, dem Institut für Neue Musik der Universität der Künste und der Hochschule für Musik Hanns Eisler (Berlin), sowie  der Freien Akademie der Künste (Hamburg).

Weitere Informationen unter kontakt@rene-mense.de.

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